Grundlagen im Tarifwesen: verständlich und anschaulich erklärt
«smarter medicine» setzt sich gegen medizinische Über- und Fehlversorgung ein. Nun hat swiss orthopaedics ihre Liste mit Behandlungen publiziert, auf welche verzichtet werden könnte. Der Physiotherapie wird dabei eine positive Rolle zugeschrieben.
Die Schweizerische Gesellschaft für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie (swiss orthopaedics) hat im Juli 2024 eine Top-5-Liste publiziert. Die sogenannte Top-5-Liste wird im Rahmen von «smarter medicine» erstellt, die aus jeder klinischen Fachdisziplin und aus jedem Gesundheitsberuf medizinische Massnahmen enthalten, die in der Regel unnötig sind. Physioswiss setzt sich als Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins «smarter medicine» gegen medizinische Über- und Fehlversorgung ein. In der Liste von swiss orthopaedics finden sich nun zwei Empfehlungen, die der Physiotherapie eine positive Rolle zuschreiben.
Die konservative Therapie mit physiotherapeutischen Massnahmen ist für die Behandlung von Kniearthrose die erste Wahl, womit sich eine adäquate Symptomlinderung erreichen lässt. Eine Arthroskopie ist nur im Falle von Gelenksblockaden aufgrund Meniskuslappen oder freier Gelenkskörper indiziert.
Die subakromiale Dekompression ist eine chirurgische Therapie zur Behandlung des Impingement-Syndroms der Schulter. Konservativ-funktionelle Therapie mit verschiedenen Physiotherapieansätzen erweist in Studien und Metaanalysen eine gleichwertige Besserung der Beschwerden wie nach Durchführung eines chirurgischen Eingriffes mit Dekompression.