Kurz und bündig
Rund jede fünfte berufstätige Person leidet während ihres Erwerbslebens mindestens einmal an psychischen Problemen. Auch wenn diese in den meisten Fällen bewältigt werden: Was können Arbeitnehmende tun, um mental gesund zu bleiben? Und wie können Unternehmen sie dabei unterstützen?
Text: SWICA
Psychische Leiden sorgen oft für Langzeitabsenzen. Ihre Dauer ‒ und damit die durchschnittlichen Fallkosten ‒ haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. «Die Gründe dafür können nicht auf eine spezifische Ursache zurückgeführt werden», sagt Dominic Trösch, Senior Spezialist Präventionsmanagement bei SWICA. «Die Welt ist für viele Menschen unsicherer geworden. Sie nehmen psychologische Grundbedürfnisse wie Sicherheit und Kontrolle als bedroht wahr. Das kann Angst machen», so Trösch.
Privatleben und Arbeit werden oft getrennt betrachtet. In der Realität beeinflussen sich die beiden Sphären vielfach gegenseitig. Wer privat in einer belastenden Situation steckt, ist oft auch im Arbeitsalltag bedrückt. Viele Betroffene arbeiten weiter und wollen sich nichts anmerken lassen.
Gemäss Trösch hätten viele verlernt, auf ihre Bedürfnisse zu hören und diese zu äussern. «Probleme, die eigentlich gelöst werden könnten, bleiben so bestehen oder weiten sich sogar noch aus», erklärt der Präventionsmanager. «Sich ein psychisches Problem einzugestehen, erfordert sehr viel Mut und ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Betroffene sollten sich an die Personen wenden, bei denen sie seriöse Unterstützung erhalten und sich wohlfühlen.»
Unternehmen und Mitarbeitende bilden ein Gespann, in dem beide ihren Beitrag leisten müssen. Arbeitgeber schaffen Strukturen und Möglichkeiten, während Arbeitnehmende sich einbringen und aktiv zu einer positiven Kultur und Leistung beitragen. «Wenn die Zusammenarbeit nicht mehr stimmt, müssen Änderungen angestrebt werden, die im Idealfall für beide Parteien erstrebenswert und umsetzbar sind», so Trösch.
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