Klausurtagung 24./25.10.2022
Bei wunderbarem Herbstwetter traf sich der Vorstand von Physiobern am Montag, 25. Oktober und Dienstag, 26. Oktober zu seiner jährlichen Klausur. Das Schloss Burgdorf bot den festen Rahmen für den konzentrierten Blick in die Zukunft von Physiobern: Übernachtung in der Jugendherberge, Essen und Pausen im schönen Schlossrestaurant und das Sitzungszimmer im Schlossmuseum zwischen historischen Bildern und afrikanischen Masken.
Für die Klausur stand in diesem Jahr ein grosses Thema im Zentrum: Die Strategie von Physiobern für die nächsten fünf Jahre. Zum einen hat ja Physioswiss im vergangenen Jahr eine Strategie entwickelt und vorgestellt. Zum anderen hat Physiobern seit einigen Jahren keine aktualisierte Mehrjahresstrategie mehr gehabt. Grund genug um als Vorstand das Grundsätzliche in den Fokus zu rücken und die wesentlichen Ziele als Verband in klare Worte zu fassen.
Michaela Hähni und Martin Verra hatten die Grundlagen vorbereitet und einführend betonte Martin, dass bei einer Strategie zwar das fertige Papier seine Bedeutung hat, viel wesentlicher aber der ganze Prozess zur Erarbeitung der Strategie sei. Die Arbeit an der Klausur war nur ein Teil dieses Prozesses. Bereits in der Vorbereitung wurde das Politbüro polsan einbezogen, nach der Klausur wurde der Entwurf von den Delegierten bearbeitet und ergänzt und weiter haben die Weiterbildungskommission von Physiobern und Vertreter:innen anderer Kantonalverbände dazu Stellung genommen. So entsteht über mehrere Monate eine breit abgestützte Strategie, die der Vorstand an der GV im Detail präsentieren wird.
Was sind die Herausforderungen von Physiobern?
In einem ersten Schritt machte sich der Vorstand Gedanken zur aktuellen Situation von Physiobern, zum Umfeld der Physiotherapie als Profession und zu den erwarteten Herausforderungen. So kam einiges zusammen und es kristallisierten sich fünf Themenbereiche heraus:
Wir stehen demnach als Verband vor vielfältigen Herausforderungen, sowohl intern gegenüber den Mitgliedern wie auch extern gegenüber anderen Verbänden, Kostenträgern und Politiker:innen. Um diese Herausforderungen anzunehmen und die Zukunft in unserem Sinne zu gestalten, braucht es eine klare und konkrete Strategie.
Die Eckpunkte der Strategie
Eine Strategie besteht aus verschiedenen Elementen, die aufzeigen sollen, wer wir als Verband sind (Mission) und wohin wir uns entwickeln wollen (Vision). Daraus werden strategische Handlungsfelder abgeleitet und eine Reihe von strategischen Zielen definiert. All dies bezieht sich auf den gesamten Fünfjahreszeitraum. Schliesslich müssen die strategischen Ziele priorisiert werden und daraus ergeben sich die konkreten Aktivitäten und Massnahmen für das nächste Jahr.
Die Mission von Physiobern haben wir in drei Aspekten formuliert:
Mitglieder
Physiobern fördert die Sichtbarkeit und Anerkennung der Berner Physiotherapeut:innen.
Patientenversorgung
Physiobern unterstützt seine Mitglieder bei der effizienten und qualitativ hochstehenden Patientenversorgung.
Positionierung
Physiobern engagiert sich in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren für die Entwicklung des Gesundheitswesens.
Die Vision, also das, was wir erreichen möchten, lautet wie folgt:
Wir sind als Expert:innen für die individuelle Förderung der bewegungsbezogenen Gesundheit und Lebensqualität im interprofessionellen und politischen Umfeld etabliert.
Um dies zu erreichen, sehen wir folgende Handlungsfelder, die es zu bearbeiten gilt:
· Verbandsentwicklung
· Kommunikation und Politik
· Professionsentwicklung
· Unterstützung der nationalen Ziele von Physioswiss
…mittels aktiver Beteiligung an nationalen Projekten
…mittels Betreiben von Lobby-Arbeit im Kanton Bern
…mittels Förderung der Akzeptanz bei den Mitgliedern von Physiobern
Soweit das vorläufige Ergebnis aus der Klausur des Vorstandes. Wie beschrieben geht der Prozess aktuell weiter und das Festlegen der konkreten Ziele und Massnahmen ist für den Dezember 2021 geplant. Wir freuen uns, danach die gesamte Strategie im Rahmen der GV präsentieren zu können. Anregungen und Kommentare nehmen wir gerne bereits jetzt per Mail entgegen, am besten an Michaela Hähni und Martin Verra.
Gere Luder