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Netzwerkanlass Schaffhausen

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  • Ein Netzwerk-Anlass in Schaffhausen stellte die Bedeutung der Patient:innenperspektive in den Mittelpunkt.
  • Fachpersonen diskutierten, wie Patient:innen stärker in ihre Behandlung einbezogen werden können.
  • Besonders für die Physiotherapie zeigte sich: Mehr Mitsprache führt zu besserer Zusammenarbeit und wirksameren Therapieergebnissen.
  • Netzwerktreffen im Kanton Schaffhausen betont Bedeutung der Patient:innenperspektive

Wie können Patientinnen und Patienten stärker in ihre eigene Behandlung einbezogen werden?
Diese Frage stand im Zentrum eines Vernetzungstreffens von rund 60 Fachpersonen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen des Kantons Schaffhausen. Der Anlass, organisiret vom Verein docSH zeigte, wie wichtig Gesundheitskompetenz und Partizipation für eine erfolgreiche Behandlung sind. Auch und gerade in der Physiotherapie.

Gesundheitskompetenz fördern

Wie Dr. Anna-Sophia Beese vom Careum Zentrum für Gesundheitskompetenz betonte, fällt es vielen Menschen schwer, gesundheitsbezogene Informationen zu verstehen und anzuwenden. Rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung hat Mühe, sich im Gesundheitswesen zurechtzufinden, besonders bei digitalen Angeboten.
Für Physiotherapeut:innen bedeutet das: Fachsprache reduzieren, Informationen visuell unterstützen und Therapieschritte klar erklären. So kann das Selbstmanagement der Patient:innen gestärkt werden und ein zentraler Faktor für nachhaltige Therapieerfolge werden.

Mitreden statt nur mitmachen

Chantal Britt, Präsidentin von Long Covid Schweiz, machte deutlich: „Patient:innen müssen von Beginn an mit am Tisch sitzen, nicht über Organisationen, sondern direkt.“

Erfahrungen aus der Praxis

Auch Betroffene berichteten, wie schwierig es sein kann, ihr Erfahrungswissen einzubringen, wenn Fachpersonen andere Vorstellungen haben. Benjamin Lustenberger, selbst Patient mit einer seltenen Autoimmunerkrankung, betonte die Bedeutung von Geduld, Humor und Offenheit im Austausch. Sein Appell: Wissen und Erfahrung der Patient:innen sind kein Zusatz, sondern ein zentraler Bestandteil moderner Therapie.

Ausblick

Der Verein docSH plant, die gewonnenen Erkenntnisse in einen Aktionsplan „Gesundheitskompetenz und Partizipation“ einfliessen zu lassen. Ziel ist es, gemeinsa mit den Fachkräften zu mehr Patientensicherheit, besserer Versorgungsqualität und tieferen Gesundheitskosten beizutragen.

Für Physiotherapeut:innen bedeutet dies: Kommunikation, Empathie und Partizipation sind keine weichen Faktoren; sie sind der Schlüssel zu wirksamer Therapie.

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